Am 6. November 2025 versammelten sich rund 800 Waldbesitzer:innen, Funktionäre, Waldhelfer, Vertreter der Holzindustrie sowie zahlreiche Ehrengäste in der Kürnberghalle in Leonding zum 58. Landeswaldbauerntag – dem größten forstlichen Branchentreff Oberösterreichs. Der Waldverband OÖ (BWV OÖ) lud zur ordentlichen Vollversammlung und konnte sich über reges Interesse und eine positive Stimmung freuen! Musikalisch umrahmt wurde der Landeswaldbauerntag traditionellerweise von den „OWaGrama Musikanten“.
Der Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ Bgm. Mag. Franz Waldenberger eröffnete den diesjährigen Landeswaldbauerntag und lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Waldverband OÖ und bedankte sich bei Obmann Kepplinger für die geleistete Arbeit im Dienste der heimischen Waldbesitzer:innen: „Familienforstwirtschaft hat in Oberösterreich Tradition und umso wichtiger ist es, dass unsere Waldbesitzer mit dem Waldverband einen verlässlichen und beständigen Partner haben.“
In Vertretung von Landesrätin Michaela Langer-Weninger lobte der Präsident des OÖ Landtags Max Hiegelsberger in seinen Grußworten, dass der Waldverband OÖ hervorragend geführt ist. Die heimischen Waldbesitzer haben durch aktive Bewirtschaftung ihrer Waldbestände die Zukunftsfähigkeit des Waldes selbst in der Hand. Aktive Waldbewirtschaftung ist ein wichtiger Schlüssel für klimafitte Wälder und diese so notwendige Waldarbeit darf und muss sich auch für die Waldbesitzer:innen monetär lohnen – so die Botschaft des Landtagspräsidenten.
Der frisch gewählte Obmann des WV Österreich Mag. Matthias Granitzer appellierte an die anwesenden Gäste: „Wir als Waldverband Österreich sind eine starke Interessensgemeinschaft! In meiner Funktion als Obmann habe ich es mir unter anderem zur Aufgabe gemacht, diese Gemeinschaft sichtbar zu machen.“
Geschäftsführer DI (FH) Andreas Hofbauer präsentierte den anwesenden Mitgliedern in seinem Geschäftsbericht einen guten Überblick über das vergangene Geschäftsjahr und informierte über den aktuellen Holzmarkt. Erfreulicherweise konnte die Mitgliederzahl, welche aktuell rund 32.500 beträgt, in den letzten 5 Jahren um 17 Prozent gesteigert werden. Die prognostizierte Vermarktungsmenge im Jahr 2025 beträgt hochgerechnet 950.000 Festmeter. Zitat: „Diese Spitzenmenge stellt eine der höchsten Normalnutzungsmengen dar, da im vergangenen Jahr der Anteil der Schadholzmenge eher gering ausgefallen ist.“ Für den Geschäftsführer ist das Unwort des Jahres bezogen auf die Forstwirtschaft bereits jetzt klar: Dieses kann nur EU-Entwaldungsverordnung (kurz EUDR) lauten.
Die diesjährigen Fachvorträge beschäftigten sich mit dem Themenkomplex: „Klimaveränderung und Wetterextreme fordern (überfordern) die Waldbewirtschafter:innen!“
Förster Ing. Martin Exenberger, Ernsthof Forstverwaltungsges.m.b.H referierte zum Thema: „Klimaresistenter Forstbetrieb“ – welche Bewirtschaftungskonzepte braucht es? Erfahrungen und Rückschlüsse aus 40 Jahren Betriebsführertätigkeit. Interessiert lauschten die anwesenden Waldbauerntagbesucher:innen den interessanten und praxisnahen Ausführungen von Förster Ing. Martin Exenberger. In dem von ihm geführten Forstbetrieb setzt er seit Jahren auf eine „Zielorientierte Laubwertholzproduktion“. Das Zielalter soll reduziert werden, nicht jedoch der Zieldurchmesser. Für diese Art der Wertholzproduktion benötigt es verschiedene Faktoren wie beispielsweise auch waldverträgliche Wildbestände.
Der zweite Fachreferent DI Dr. Peter Mayer, Leiter des Bundesforschungszentrums für Wald, erläuterte in seinem Vortrag die Bedeutung und Vielseitigkeit der Waldforschung: Wie kann der „Werkzeugkoffer“ für die aktiven Waldbewirtschafter:innen erweitert werden? DI Dr. Peter Mayer präsentierte gekonnt das Leistungsspektrum des Bundesforschungszentrums für Wald und lieferte den Besuchern auch gleich eine Vielzahl an nützlichen Anlaufstellen bzw. gratis Onlineangeboten um sich am Puls der Zeit informieren zu können. Der Werkzeugkoffer ist somit gut gefüllt, es liegt nun an den Waldbesitzer:innen, diese Werkzeuge auch bestmöglich zu verwenden.
Den Abschluss dieses interessanten forstlichen Vormittages bildete die mittlerweile altbewährte Verlosung von Sachpreisen im Wert von insgesamt rund EUR 5.000,-. Der Hauptpreis – eine Husqvarna 550 XP Profi Motorsäge – wurde von der Firma SILVANUS in Kooperation mit der Fa. Husqvarna zur Verfügung gestellt. Weiters wurden neben sonstigen Forstartikeln und Ausrüstungsgegenständen auch fünf Stück der exklusiven Forsthelme „Edition Waldverband“ verlost. An dieser Stelle bedankt sich der BWV OÖ ganz herzlich bei allen Firmen, welche uns mit zahlreichen Sachpreisen auch heuer wieder kräftig unterstützt haben.
Der BWV OÖ konnte sich mit seinen rund 800 anwesenden Gästen wieder über einen gelungenen Landeswaldbauerntag freuen. Obmann Franz Kepplinger bedankte sich bei den anwesenden Waldbesitzer:innen für das entgegengebrachte Vertrauen. „Der Waldverband OÖ steht klar für ein Bekenntnis zum bewirtschafteten Wald! Der große Andrang und die sehr gute Stimmung an diesem forstlichen Branchentag freut mich persönlich sehr. Die Stimme des Kleinwaldes war heute mit 800 anwesenden Besuchern sicherlich deutlich zu hören“, resümiert ein zufriedener Obmann LKR Franz Kepplinger.
Unter den nachfolgenden Links, finden Sie die Präsentationen der beiden Fachvorträge vom 58. Landeswaldbauerntag am 06. November 2025.
„Klimaresistenter Forstbetrieb“ – welche Bewirtschaftungskonzepte braucht es?
Bedeutung und Vielseitigkeit der Waldforschung
Foto Ehrengäste v.l.: GF DI (FH) Andreas Hofbauer, DI Dr. Peter Mayer, Fö. Ing. Martin Exenberger, Mag. Matthias Granitzer, Johann Maier, ÖR LKR Johanna Haider, LKR Franz Kepplinger, Präsident OÖ Landtag Max Hiegelsberger, LK OÖ Vizepräsidentin Rosemarie Ferstl, Mag. Karl Dietachmair, LK OÖ Präsident Franz Waldenberger
Bildquelle: Hinterberger, Waldverband OÖ



