Jetzt Holznutzungen durchführen! – BWV-Holzmarktbericht vom 17.11.2025
In den letzten Wochen hat sich das Rundholzaufkommen verbessert. Trotzdem ist das Aufkommen für diese Jahreszeit und die aktuell gute Marktlage weiterhin verhalten. Die Nachfrage nach Rundholz, vor allem nach Sägerundholz, ist derzeit höher als das Angebot. Die Versorgungslage der holzverarbeitenden Industrie ist sehr angespannt und seit mehreren Wochen sind Einschnitt-Reduktionen notwendig.
Die anhaltend angespannte Versorgungssituation ist der entscheidende Faktor für die derzeitige „Marktunruhe“ und die schrittweisen Preiserhöhungen im Sägerundholz-Bereich. Mit Anfang Dezember haben die Preisverhandlungen für das erste Quartal 2026 begonnen und die Waldhelfer werden umgehend über fixierte Verträge informiert.
Auch die Nachfrage am Industrie- und Energieholzmarkt hat sich verbessert. So besteht derzeit wieder ein Preisbonus für frisches Nadelfaserholz, wodurch ein Preis von 93,00 bis 95,00 Euro pro Atro-Tonne erzielt wird.
Die Absatzsituation ist für so gut wie alle Holzsortimente derzeit sehr erfreulich und daher empfehlen wir: Nutzen Sie die nächsten Wochen zur Holzproduktion und stimmen Sie sich vor der Schlägerung mit Ihrem Waldhelfer ab, um gemeinsam die optimale Absatzvariante festzulegen. Auch die Organisation von Maschineneinsätzen übernimmt Ihr Waldhelfer gerne.
Am Laubsägerundholzmarkt sind vor allem Eiche und Esche in guter Qualität stark nachgefragt, C-Qualitäten fallen etwas zurück. Für die hellen Buntlaubhölzer wie Kirsche und Ahorn ergeben sich aufgrund der geringeren Auftragslage im Innenausbau sinkende Rundholzpreise. Für den gesamten Laubholzmarkt ist es wichtig, dass die Holzproduktion zeitnahe durchgeführt wird, damit im Spätwinter kein ungeplantes Überangebot entsteht. Bis Ende Dezember besteht auch die Möglichkeit der Anlieferung von Wertholzstämmen zur Laub-Wertholzsubmission, dazu bedarf es aber der rechtzeitigen Anmeldung bei Ihrem Waldhelfer bis Mitte Dezember.
EUDR aufgeschoben?!
Die endgültigen Abstimmungen im Trilog über den Aufschub der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) ist zwar noch ausständig, jedoch hat das EU-Parlament und auch der Rat einer Verschiebung zugestimmt. Daher wird in der gesamten Branche davon ausgegangen, dass die Umsetzung der Europäischen Entwaldungsverordnung mit Anfang 2026 um ein weiteres Jahr aufgeschoben wird. Aus heutiger Sicht wird die EUDR zumindest in den nächsten Monaten den Holzfluss nicht irritieren!
Die nächste Information erscheint am 15. Dezember 2025.
Waldverband OÖ

Holzvermarktung BWV OÖ
Der BWV OÖ bietet seinen Mitgliedern eine starke Holzvermarktungsorganisation, die sich seit über 50 Jahren der Herausforderung im Holzgeschäft stellt. Eine optimale Vermarktung für die WaldbesitzerInnen wird ermöglicht durch eine sichere, objektive und rasche Geschäftsabwicklung, sowie hohe Transparenz im Holzgeschäft. Als Marktpartner von nicht weniger als 150 Säge-, Papier-, und Energieholzkunden sichern wir unseren Mitgliedern die optimale Vermarktung ihres Holzes - bei voller finanzieller Sicherheit!
Der Waldverband OÖ auf einen Blick:
Der Waldverband OÖ (BWV OÖ) ist als Verein ein Zusammenschluss von WaldbesitzerInnen und unterstützt diese bei der Holzproduktion, Holzvermarktung und Waldbetreuung. Über 30.000 Mitglieder haben in den letzten drei Jahren durchschnittlich 950.000 Festmeter Holz produziert und vermarktet.
ZIELE UND AUFGABEN
- Der BWV OÖ sieht es als vorrangiges Ziel, durch gemeinschaftliche Vermarktung von Waldprodukten das Einkommen der Mitglieder aus der Waldwirtschaft zu verbessern.
- Der BWV OÖ trägt durch Organisation des gemeinschaftlichen Einsatzes von Arbeitskräften und Maschinen zur Senkung der Kosten bei der Waldbewirtschaftung bei.
- Der BWV OÖ ermöglicht durch laufende Information und fachliche Beratung den Mitgliedern eine auf dem aktuellen Stand des Fachwissens stehende Pflege und Nutzung des Waldes.
- Der BWV OÖ strebt durch genaue Marktbeobachtung und Zusammenarbeit mit den Marktpartnern die Schaffung neuer Absatzmöglichkeiten für Waldprodukte an.
- Der BWV OÖ vertritt die Interessen seiner Mitglieder in allen forstpolitisch relevanten Fragen. Er sucht dabei die Zusammenarbeit mit allen Interessenvertretungen der Forstwirtschaft, insbesondere mit der Landwirtschaftskammer OÖ.
- Der BWV OÖ verwirklicht bei seiner Tätigkeit den Grundsatz der Subsidiarität und sieht die Eigenverantwortung jedes Mitgliedes als Ausgangspunkt seiner unterstützenden Tätigkeit.
- Der BWV OÖ sieht sich als Partner der holzverarbeitenden Industrie und ist bestrebt, übergeordnete Ziele zur Nutzung des heimischen Waldes mit diesen Partnern umzusetzen. Er verfolgt die Partizipation seiner Mitglieder an allen positiven Entwicklungen der Holzwirtschaft.




