In den letzten Wochen hat sich das Rundholzaufkommen verbessert. Trotzdem ist das Aufkommen für diese Jahreszeit und die aktuell gute Marktlage weiterhin verhalten. Die Nachfrage nach Rundholz, vor allem nach Sägerundholz, ist derzeit höher als das Angebot. Die Versorgungslage der holzverarbeitenden Industrie ist sehr angespannt und seit mehreren Wochen sind Einschnitt-Reduktionen notwendig.
Die anhaltend angespannte Versorgungssituation ist der entscheidende Faktor für die derzeitige „Marktunruhe“ und die schrittweisen Preiserhöhungen im Sägerundholz-Bereich. Mit Anfang Dezember haben die Preisverhandlungen für das erste Quartal 2026 begonnen und die Waldhelfer werden umgehend über fixierte Verträge informiert.
Auch die Nachfrage am Industrie- und Energieholzmarkt hat sich verbessert. So besteht derzeit wieder ein Preisbonus für frisches Nadelfaserholz, wodurch ein Preis von 93,00 bis 95,00 Euro pro Atro-Tonne erzielt wird.
Die Absatzsituation ist für so gut wie alle Holzsortimente derzeit sehr erfreulich und daher empfehlen wir: Nutzen Sie die nächsten Wochen zur Holzproduktion und stimmen Sie sich vor der Schlägerung mit Ihrem Waldhelfer ab, um gemeinsam die optimale Absatzvariante festzulegen. Auch die Organisation von Maschineneinsätzen übernimmt Ihr Waldhelfer gerne.
Am Laubsägerundholzmarkt sind vor allem Eiche und Esche in guter Qualität stark nachgefragt, C-Qualitäten fallen etwas zurück. Für die hellen Buntlaubhölzer wie Kirsche und Ahorn ergeben sich aufgrund der geringeren Auftragslage im Innenausbau sinkende Rundholzpreise. Für den gesamten Laubholzmarkt ist es wichtig, dass die Holzproduktion zeitnahe durchgeführt wird, damit im Spätwinter kein ungeplantes Überangebot entsteht. Bis Ende Dezember besteht auch die Möglichkeit der Anlieferung von Wertholzstämmen zur Laub-Wertholzsubmission, dazu bedarf es aber der rechtzeitigen Anmeldung bei Ihrem Waldhelfer bis Mitte Dezember.
EUDR aufgeschoben?!
Die endgültigen Abstimmungen im Trilog über den Aufschub der Europäischen Entwaldungsverordnung (EUDR) ist zwar noch ausständig, jedoch hat das EU-Parlament und auch der Rat einer Verschiebung zugestimmt. Daher wird in der gesamten Branche davon ausgegangen, dass die Umsetzung der Europäischen Entwaldungsverordnung mit Anfang 2026 um ein weiteres Jahr aufgeschoben wird. Aus heutiger Sicht wird die EUDR zumindest in den nächsten Monaten den Holzfluss nicht irritieren!
Die nächste Information erscheint am 15. Dezember 2025.
Waldverband OÖ

